Digitalisierung dem Alphabet nach: Wichtige Begriffe von A bis Z erklärt

Willkommen zu ABCDigital – dem umfassenden Leitfaden zu wichtigen Begriffen rund um Digitalisierung, digitale Transformation und Industrie 4.0! In diesem Artikel werden wir Dich durch das Alphabet begleiten und Dir einen fundierten Einblick in die entscheidenden Konzepte und Technologien bieten, die in der heutigen digitalisierten Welt eine zentrale Rolle spielen. Von „Change Management“ über „Fortgeschrittene Datenanalyse“ bis hin zum „Digitalen Zwilling“ werden wir herausfinden, wie diese Begriffe Unternehmen dabei unterstützen, sich den Herausforderungen und Chancen der digitalen Ära zu stellen.

Mobiles Arbeiten

„Mobiles Arbeiten“ bezeichnet zunächst nur unabhängig des Ortes und vor allem fernab der Betriebsstätte tätig zu sein. Im Projekt MOONRISE definiert der Ausdruck zudem die Implementierung von Smart Devices in bestehende Prozesse der Produktion. Der Einsatz von zum Beispiel Tablets, VR-/AR-Brillen oder Smartwatches soll dabei die Qualität der Prozesse und Produkte verbessern. Zudem können Mitarbeitende über Mobile Endgeräte untereinander und nach außen kommunizieren. Je nach Anwendungsgebiet bringen die Systeme, Tools oder Devices mehr Flexibilität, Sicherheit und eine bessere Übersicht.

Bestandsanlagen

Der Begriff Bestandsanlagen geht bei uns nicht ohne den Ausdruck Retrofitting einher. Aber was heißt das? Vorhandene Maschinen in der Produktion, also Bestandsanlagen, haben durch die intensive Nutzung meist eine begrenzte Lebensdauer. Je nach Größe und Funktion sind diese in der Anschaffung jedoch äußerst kostenintensiv. Daher ist es günstiger, nachhaltig und für die Mitarbeitenden bedienungsfreundlich, Maschinen im Fall der Fälle nicht neu zu kaufen, sondern immer wieder nachzurüsten.

Auch bei dem Projekt MOONRISE spielt Retrofitting eine große Rolle. Das Modellvorhaben zu diesem Thema sieht vor, durch zum Beispiel modernere Sensorik bestehende Maschinen auf einem aktuellen Stand zu halten, ohne die ganze Anlage austauschen zu müssen. Mehr dazu auch unter dem Buchstaben R.

Change Management

Um ein Unternehmen tiefgreifend und nachhaltig zu verändern, braucht es das Change Management oder Veränderungsmanagement. Das beinhaltet, eine Strategie mit konkreten Maßnahmen und einem klaren Ziel zu definieren, um einzelne Prozesse oder ganze Strukturen zu revolutionieren. Change Management kommt übrigens kaum ohne Digitalisierung aus. Oftmals ist der verstärkte Einsatz von digitalen Technologien das Ziel des Transformationsprozesses und unterstützen diesen gleichzeitig.  

Digitale Transformation

Die digitale Transformation bei Unternehmen ist definiert als ein Prozess der stetigen Weiterentwicklung und Einbeziehung digitaler Technologien. Sie umfasst die Nutzung von zum Beispiel Cloud Computing, dem Internet der Dinge (IoT), künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen, um Produktionsabläufe und Geschäftstätigkeiten zu verbessern oder zu automatisieren.

Eine digitale Transformation erfordert von Unternehmen eine neue Denkweise und Kultur sowie kontinuierliche Anpassungen und Innovationen, um in einer sich rasch verändernden digitalen Landschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei unterstützt übrigens auch das Projekt MOONRISE derzeit acht Unternehmen.

Elektronisches Lernen

Elektronisches Lernen umfasst die Wissensaneignung mithilfe elektronischer, technischer oder digitaler Medien. Durch den Einsatz von zum Beispiel Tablets, Smartphones oder VR-/AR-Brillen können Mitarbeitende somit individuell und ortsungebunden geschult werden.

Die Möglichkeiten, E-Learning in Unternehmen zu implementieren, reichen von Erklärfilmen über Apps, Web Based Trainings oder Webinaren bis zu Simulationen und praktischen Einheiten mit Augmented/Mixed Reality. Es sorgt für einen nachhaltigen und lebenslangen Wissenstransfer sowie eine skalierbare Lernumgebung auf aktuellstem Stand.

Fortgeschrittene Datenanalysen

Fortgeschrittene Datenanalysen beinhalten die Untersuchung und Interpretation von Daten mithilfe diverser Techniken. Dazu gehören unter anderem statistische Verfahren, maschinelles Lernen, Data Mining und Visualisierungstechniken. Diese Methoden ermöglichen es, komplexe Zusammenhänge in großen Datenmengen zu erkennen und zu verstehen.

In der Produktion dienen fortgeschrittene Datenanalysen in erster Linie dazu, die Effizienz und Qualität der Produktion zu verbessern. Durch die Auswertung von Daten aus verschiedenen Prozessen und Maschinen können Unregelmäßigkeiten, Fehler und Optimierungspotential erkannt werden. Auch im Projekt MOONRISE werden in einem der Modellvorhaben fortgeschrittene Datenanalysen zur Identifikation von Abhängigkeiten zwischen Maschinen-, Produktions-, Ressourcen- und Auftragsdaten verwendet, um effizient, kostengünstig sowie vorausschauend agieren zu können.

Gamification

Die Verwendung von spielähnlichen Elementen, Mechanismen und Prinzipien in nicht-spielerischen Kontexten nennt sich Gamification. Unternehmen können das nutzen, um die Motivation und Leistung ihrer Mitarbeiter:innen zu steigern, die Interaktion mit Kunden zu verbessern oder die Nutzung von Produkten oder Dienstleistungen zu fördern. Diese Technik nutzt die Tatsache, dass Menschen in der Regel gerne spielen und spielerische Herausforderungen suchen. Hier sind drei konkrete Beispiele, wie produzierende Unternehmen Gamification nutzen können:

  • Spiele ausarbeiten, die die Wartung und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen trainieren und schulen. Diese können die Leistung der Angestellten im Umgang mit verschiedenen Wartungsaufgaben verbessern und ihnen helfen, mögliche Probleme schneller zu erkennen und zu beheben.
  • Wettbewerbe innerhalb eines Unternehmens wie die höchste Anzahl an produzierten Teilen pro Schicht oder die schnellste Durchlaufzeit für eine Aufgabe sorgen dafür, die Produktivität der Mitarbeitenden zu steigern.
  • Simulationen entwickeln, um Angestellten das Verständnis von Produktionsprozessen und -abläufen zu erleichtern.

Hochschulen

Hochschulen dienen nicht nur der Ausbildung und Weiterbildung von Studierenden. Sie sind auch Ansprechpartner für KMUs und arbeiten mit ihnen zusammen, um die eigene Region zukunftsfähig zu machen. Mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und Uni Bayreuth sowie der Hochschule Coburg und Hochschule Hof verfügt Oberfranken gleich über vier Hochschulen, die mit regionalen Unternehmen kooperieren. So entstand übrigens auch das Projekt MOONRISE. Hier arbeitet unter anderem die HS Hof mit dem IT-Cluster Oberfranken zusammen. 

Industrie 4.0

Industrie 4.0, auch die vierte industrielle Revolution genannt, bezeichnet den Trend hin zu einer vernetzten und automatisierten Produktion. Dabei sollen Technologien wie künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge und Maschinen-zu-Maschinen-Kommunikation eine flexible, effiziente und vernetzte Fertigung zu ermöglichen. Industrie 4.0 ermöglicht es Unternehmen, ihre Prozesse zu automatisieren, die Daten- und Prozessintegration zu verbessern und die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Produktion zu steigern.

Wir haben kurz zusammengefasst, welche Schritte produzierende Unternehmen gehen können, um im Sinne der Industrie 4.0 zu handeln:

Ein wichtiger Schritt ist Produktionsprozesse digitalisieren. Technologiebasierte Lösungen wie IoT-Sensoren, Cloud-Computing und Big-Data-Analyse helfen Daten in Echtzeit zu sammeln und zu verarbeiten.

Wenn Unternehmen ihre Prozesse automatisieren, steigert sich auch die Effizienz und Qualität der Produktion. Dies kann durch den Einsatz von Robotik, künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen erreicht werden.

Außerdem ist entscheidend, die Produktion flexibel zu gestalten, um schnell auf Veränderungen in der Nachfrage reagieren zu können. Dies kann durch den Einsatz von 3D-Druck, Additive Fertigungstechnologien und Modularen Produktionssystemen erreicht werden.

Unternehmen sollten zudem sicherstellen, dass ihre Produktionsprozesse und -systeme miteinander kommunizieren und Daten austauschen können, um eine reibungslose und effiziente Produktion zu ermöglichen.

Zuletzt darf auch das Thema Cybersecurity nicht vernachlässigt werden. Die Produktionsprozesse und -systeme müssen vor Cyber-Angriffen geschützt sein, um die Produktionssicherheit und die Produktqualität sicherzustellen

Franken Game Jam

Bei dieser regionalen Veranstaltung versuchen die Teilnehmenden in 48 Stunden einen Spiele-Prototyp zu entwickeln – und zwar mit Leuten und Ideen, die man gerade erst kennengelernt und entwickelt hat.
Der Franken Game Jam ist eine Möglichkeit neue Skills zu erlernen und auszuprobieren. Dabei geht es um visuelles Design und Programmiersprache, aber auch Level Design, Sound Design und Writing sind Aspekte, die zur Spieleentwicklung gehören. Das Event findet übrigens jährlich unter anderem in Bamberg, Bayreuth, Coburg und Hof statt.

Künstliche Intelligenz

Der Kerngedanke Künstlicher Intelligenz (KI) ist die Erschaffung von Computersystemen, die kognitiv ähnlich wie Menschen denken und lernen. Das umfasst unter anderem das Verstehen natürlicher Sprache, das Erkennen von Mustern und die Lösung von Problemen. KI-Systeme können entweder auf vorhandenen Daten oder durch selbstständiges Lernen neue Kenntnisse erwerben und spielen auch in der Produktion im Sinne der Industrie 4.0 eine wichtige Rolle. Denn produzierende Unternehmen können KI in vielerlei Hinsicht nutzen. Hier noch einige Beispiele:

KI-Systeme…

… können Daten sammeln und analysieren, um Prozesse zu automatisieren und zu optimieren, was wiederum zu höherer Effizienz und geringeren Kosten führt.

… ermöglichen die Überwachung von Prozessen und Maschinen und prognostizieren, wann eine Wartung erforderlich ist oder Ausfälle auftreten.

… können mittels Bild- und Spracherkennungstechnologien Produkte auf Fehler überprüfen und sicherstellen, dass sie den Qualitätsstandards entsprechen.

… erleichtern die Personalisierung von Produkten und Dienstleistungen sind, da sie die Vorlieben und Bedürfnisse von Kunden analysieren können.

… helfen Unternehmen durch die Analyse von Daten und Bereitstellung von Prognosen Entscheidungen zu treffen.

Losgröße 1

Die Losgröße 1 bedeutet, dass ein Produkt nicht in einer großen Stückzahl, sondern individuell hergestellt wird Es ist ein Konzept, das in der modernen Fertigung eingesetzt wird, um eine flexible Produktion zu ermöglichen und den Kundenanforderungen besser gerecht zu werden. Die Losgröße 1 wird oft mithilfe von automatisierten Fertigungsprozessen und Digitalisierung erreicht, was insbesondere in der Industrie 4.0 eine wichtige Rolle spielt.

Die Losgröße 1 ist damit auch eng mit Mass Customization verbunden. Mass Customization bezieht sich auf die Fähigkeit, individualisierte Produkte in großen Stückzahlen kosteneffizient herzustellen.

Die Losgröße 1 ist also eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung von Mass Customization, da dadurch Produkte nach den Wünschen des Kunden ohne hohe Lagerbestände oder hohe Kosten für Umrüstungen hergestellt werden können. Zusammen ermöglichen die Losgröße 1 und Mass Customization eine enorme Variabilität, die somit den Anforderungen des modernen Marktes gerecht wird.

Manufacturing Execution System

Manufacturing Execution System (MES) unterstützt Fertigungsunternehmen bei der Überwachung und Optimierung von Prozessen wie Materialfluss, Personal, Maschinen, Energie und Produktqualität. Die Software-Lösung trägt dazu bei, die Effizienz, Agilität und Rentabilität von Fertigungsunternehmen zu verbessern.

Übrigens: Auch im Projekt MOONRISE ist eines der Modellvorhaben zum Thema “Wandel der Infrastruktur” die Einführung eines MES zur Unterstützung von Maschinenbedienenden. Das System soll als Informationslieferant für Produktionsmitarbeiter:innen von der Leitung bis hin zum Einrichtenden dienen mit dem Ziel, Arbeitsanweisungen im Unternehmen kontextualisiert bereitzustellen.

Netzwerke

Der IT-Cluster Oberfranken und SüdWestSachsen Digital sind Vereine, bei denen sich Unternehmen und Institutionen unter anderem der IT-Branche zu einem spezialisierten regionalen Netzwerk zusammengeschlossen haben.

Beide wollen die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern zu fördern und die Innovationskraft der IT-Branche in ihren jeweiligen Regionen zu stärken. Dieses Ziel brachte sie übrigens auch zu der gemeinsamen Arbeit an dem Projekt MOONRISE.

Norbert Eder von GK Software und Geschäftsführer bei SWS Digital erklärt den Clusterbegriff folgendermaßen: „Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung bilden ein Netzwerk, um gemeinsam die Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit einer Region oder Branche zu steigern.“ Clusterpolitik sei nachhaltig, wirksam, effizient, flexibel und ordnungspolitisch korrekt.

Das Ziel bleibt immer gleich: Unternehmen und Institutionen bei der erfolgreichen Gestaltung der Digitalisierung unterstützen sowie eine bestimmte Region als Technologieregion bekannt und anerkannt zu machen.

Open-Collaboration-Modell

Im Gegensatz zum traditionellen geschlossenen Modell der Zusammenarbeit, bei dem jede:r Partner:in nur in seinem eigenen Interesse arbeitet, werden im Open-Collaboration-Modell die Ressourcen und das Know-how aller Beteiligten genutzt, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Dazu gehört vor allem ein offener Austausch von Wissen und Erfahrungen.

Das ist auch der elementare Gedanke im Forschungsprojekt MOONRISE. Die leitende Idee ist, dass die Beteiligten von der Zusammenarbeit in Open Source Software lernen. Konkurrenzdenken und das Not-Invented-Here-Syndrom werden abgebaut. Es entsteht im Verbund die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wissen und Projektergebnisse werden unter allen geteilt. So wirken die Projektpartner:innen dank des Open-Innovation-Ansatzes mit an der Digitalisierung der gesamten Region.

Predictive Maintenance

Predictive Maintenance ist eine innovative Technik, die es ermöglicht, Anlagen-Ausfälle vorherzusagen und zu verhindern. Mithilfe von Datenanalysen und fortgeschrittenen Technologien werden Trends und Muster erkannt, die als Indikatoren für mögliche Ausfälle dienen.

Das bedeutet: Statt auf den traditionellen Ansatz der regelmäßigen Wartung zu setzen, können Unternehmen jetzt proaktiv handeln und Wartungsarbeiten planen, bevor es zu Ausfällen kommt. Ein Gewinn für die Effizienz und die Lebensdauer der Anlagen.

Da Predictive Maintenance für alle Unternehmen relevant ist, die etwas herstellen, spielt es auch bei MOONRISE immer wieder eine große Rolle. Dabei geht es um die zustandsorientierte Instandhaltung basierend auf Wahrscheinlichkeitsmodellen zur Reduzierung von Stillstandszeiten und zur Effizienzsteigerung. Um diese Ziele zu erreichen, werden mittels Sensoren Daten über die Maschine gesammelt, die um Zusatzinformationen der Angestellten ergänzt werden.

Qualifizierung

Lebenslangen Lernens bezieht sich auf die kontinuierliche Verbesserung und Erweiterung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Kompetenzen. In Zeiten der Digitalisierung und des technologischen Wandels ist das von großer Bedeutung, um den Anforderungen einer sich schnell wandelnden Arbeitswelt gerecht zu werden und beruflich erfolgreich zu sein.

Dabei kann Qualifizierung in vielen verschiedenen Formen stattfinden, wie beispielsweise durch Weiterbildungen, Schulungen, Kurse oder Seminare. Auch informelles Lernen, wie beispielsweise das Sammeln von Erfahrungen im Job, das Lesen von Fachliteratur oder das Nutzen von E-Learning-Plattformen, kann zur Qualifizierung beitragen.

Retrofitting

Retrofitting von Bestandsanlagen bezieht sich auf die Aktualisierung oder Modernisierung von bestehenden industriellen Anlagen oder Systemen, um sie auf den neuesten Stand der Technik zu bringen oder um die Effizienz, Zuverlässigkeit und Leistung der Anlagen zu verbessern.

Dies kann beispielsweise durch den Austausch oder die Verbesserung von Komponenten, die Integration von Automatisierungstechnik oder die Implementierung neuer Prozesssteuerungstechnologien erreicht werden.

Auch im Projekt MOONRISE werden Bestandsanlagen mit moderner Sensorik und Datenschnittstelle zu einem zentralen System zur Datenauswertung aufgewertet. Dabei soll die große Heterogenität von Bestandsanlagen durch das Nachrüsten eigener Sensorik aufgefangen werden. Das Ziel dabei: die Maschinendaten der Projektpartnern durchgängig digital zu erfassen.

Smart Service

Smart Service bezeichnet eine Dienstleistung, die mithilfe von digitalen Technologien und intelligenten Systemen wie zum Beispiel künstlicher Intelligenz oder dem Internet der Dinge erbracht wird. Dabei werden Daten und Informationen genutzt, um die Dienstleistung zu optimieren und personalisieren. Ein produzierendes Unternehmen kann von Smart Services auf vielfältige Weise profitieren, beispielsweise durch folgende drei Punkte:

  • Predictive Maintenance: Mithilfe von Smart Services können Produktionsanlagen überwacht und Wartungsbedarf frühzeitig erkannt werden, um ungeplante Ausfälle zu vermeiden.
  • Optimierung der Produktion: Durch die Analyse von Daten und Prozessen kann die Produktion optimiert und effizienter gestaltet werden, beispielsweise durch eine intelligente Planung von Produktionsabläufen.
  • Personalisierte Produkte: Smart Services ermöglichen es, individuelle Kundenwünsche und -bedürfnisse zu berücksichtigen und auf dieser Basis maßgeschneiderte Produkte anzubieten.

Insgesamt können Smart Services dazu beitragen, die Produktion effizienter, flexibler und kundenorientierter zu gestalten, um den Herausforderungen der digitalen Wirtschaft besser zu begegnen.

Technologieunterstützte Qualifizierung

Technologieunterstützte Qualifizierung bezieht sich auf den Einsatz von digitalen Technologien und Lernplattformen, um die berufliche Qualifizierung und Weiterbildung zu unterstützen. Das hat den Vorteil einer flexiblen und ortsunabhängigen Lernumgebung.

Beispiele für technologieunterstützte Qualifizierung sind E-Learning-Plattformen, virtuelle Klassenzimmer oder digitale Schulungsmodule. Durch den Einsatz von Lernsoftware und interaktiven Medien können Lerninhalte und -methoden individualisiert und auf die Bedürfnisse der Lernenden angepasst werden.

Insgesamt kann technologieunterstützte Qualifizierung dazu beitragen, die Effektivität und Effizienz von Qualifizierungsmaßnahmen zu steigern und den Anforderungen einer sich schnell wandelnden Arbeitswelt besser gerecht zu werden.

UFIS

Der UPPER FRANCONIA INNOVATION SUMMIT vernetzt die oberfränkische Innovationsszene und macht die Innovationskraft der Region sichtbar. Bereits zum dritten Mal, aber das erste Mal in Präsenz, fand #UFIS23 Ende Juni 2023 im Digitalen Gründerzentrum LAGARDE1 in Bamberg statt und bot den zahlreichen Teilnehmenden ein Innovationserlebnis der Extraklasse.

VR und AR

Augmented Reality (AR) erweitert die Umgebung, indem einer Live-Ansicht digitale Elemente hinzugefügt werden. Virtual Reality (VR) ist eine vollständig immersive Erfahrung, die eine Realumgebung durch eine simulierte Umgebung ersetzt.

In produzierende Unternehmen werden die Techniken eingesetzt, um die Effizienz, Qualität und Sicherheit zu verbessern. Denn in der virtuellen Realität können Produktionsprozesse simuliert und trainiert werden, um Mitarbeitende auf komplexe Abläufe vorzubereiten und Fehler zu minimieren. Augmented Reality hingegen ermöglicht es, digitale Informationen und Anweisungen direkt in das Sichtfeld der Angestellten zu projizieren, um beispielsweise bei der Montage oder Qualitätskontrolle zu unterstützen.

Durch den Einsatz von VR und AR können Produktionsprozesse effizienter und fehlerfreier gestaltet werden, da Mitarbeitende besser auf komplexe Abläufe vorbereitet werden und schneller reagieren können. Insgesamt bieten VR und AR somit großes Potenzial für die Optimierung der Produktion in vielen Branchen.

Wandel der Arbeitswelt

Die Arbeitswelt in produzierenden Unternehmen in Deutschland unterliegt schon seit einiger Zeit einem erheblichen Wandel. Durch die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung werden viele manuelle Tätigkeiten von Maschinen übernommen, während menschliche Arbeitskräfte vermehrt in der Steuerung und Überwachung dieser Prozesse eingesetzt werden.

Die Produktion wird dadurch effizienter, flexibler und kosteneffektiver. Gleichzeitig ergeben sich auch neue Anforderungen an die Arbeitskräfte, da ein höheres Maß an Digitalisierungskompetenz erforderlich ist. Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit und Teamwork werden ebenfalls immer wichtiger, da die Zusammenarbeit mit Maschinen und die Vernetzung von verschiedenen Abteilungen eine zunehmend wichtigere Rolle spielen.

Und die Arbeitswelt wird sich auch zukünftig verändern, da Technologien wie künstliche Intelligenz und Robotik weiter an Bedeutung gewinnen. Es ist wichtig, dass Unternehmen und Arbeitnehmer:innen sich auf diese Veränderungen einstellen und entsprechend darauf reagieren, um zukunftsfähig zu bleiben.

X und Y: Projekt Moonrise

Im ABCDigital gibt es für die Buchstaben X und Y zwei Möglichkeiten: Mehr Fakten über Yetis und Xylophone oder wir nehmen es ausnahmsweise nicht ganz so genau und informieren Dich lieber über ein Projekt, dass in dieser Reihe schon öfter zur Sprache gekommen ist: Das Projekt MOONRISE!

MOONRISE ist ein Forschungsprojekt, dass sich mit der Entwicklung produktionsnaher IT-Systeme für die Region Oberfranken und Südwestsachsen beschäftigt. Mit insgesamt 19 Partnerunternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerken, darunter auch wir – der IT-Cluster Oberfranken, sollen Digitalisierungsprozesse in der Arbeitswelt in diesen Regionen positiv verändert werden.

Denn die Digitale Transformation von Geschäfts- und Produktionsprozessen stellt kleine und mittlere Unternehmen – gerade in strukturschwachen Regionen wie Oberfranken und Südwestsachsen – vor Herausforderungen. Im Projekt gehen Unternehmen die Digitalisierung gemeinsam an. So können sie im globalen Wettbewerb besser bestehen, die Region stärken und einen entscheidenden Faktor für zukunftssichere Arbeitsplätze beisteuern.

Digitaler Zwilling

Ein Digitaler Zwilling ist eine virtuelle Repräsentation eines physischen Produkts oder einer Anlage in der digitalen Welt. Im Falle von produzierenden Unternehmen kann ein Digitaler Zwilling beispielsweise eine Maschine oder eine komplette Produktionsanlage abbilden. Er kann Daten in Echtzeit aus der Produktion sammeln, um eine genaue Darstellung der physischen Einheit zu schaffen. Diese Daten können aus Sensoren, Produktionsdaten oder anderen Quellen stammen.

Der Digitale Zwilling kann genutzt werden, um komplexe Prozesse zu simulieren und zu optimieren, um Entscheidungen zu treffen und um die Produktivität zu steigern. Auch eine prädiktive Wartung kann durch den Einsatz der virtuellen Repräsentation realisiert werden.

Insgesamt ermöglicht der Digitale Zwilling produzierenden Unternehmen eine höhere Effizienz und Flexibilität in der Produktion und trägt so zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bei.