MOONRISE-Meilenstein: Erstes HiCuMES Go-Live

Symbolbild für HiCuMES

HiCuMES, das Highly Customizable Manufacturing Execution System, ist ein äußerst anpassbares Software-System, das in enger Zusammenarbeit mit Industriepartnern entwickelt wurde. Aktuell wurde HiCuMES bei der Schleifscheibenfabrik Alfons Schmeier GmbH & Co. KG erfolgreich implementiert. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die beeindruckenden Möglichkeiten von HiCuMES und die erhofften Auswirkungen auf die Produktionsprozesse bei Alfons Schmeier GmbH.

Highly Customizable Manufacturing Execution System, kurz HiCuMES, ist ein flexibles Software-System, das mithilfe von grafischen Editoren leicht an die verschiedenen Anforderungen verschiedener Projektpartner angepasst werden und gerade im Projekt MOONRISE eine große Rolle spielt.
 

Das ist HiCuMES

Eine wichtige Funktion von HiCuMES ist die Möglichkeit, das Datenschema des Systems über einen Editor um unternehmensspezifische Attribute zu erweitern. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihre eigenen spezifischen Datenanforderungen zu berücksichtigen. Ein Schema-Mapper stellt sicher, dass Maschinendaten, die über OPC-UA eingelesen werden, nahtlos auf das interne Datenschema der Anwendung abgebildet werden können, ohne dass Programmierung erforderlich ist. Ebenso können Daten aus ERP-Systemen wie SAP, die über XML-basierte Webservices abgerufen werden, problemlos in das System integriert werden.

Mit Hilfe eines GUI-Designers können die vorgefertigten Ansichten des Systems sowohl für den Lesen- als auch den Schreibzugriff angepasst werden. Dadurch werden die zusätzlichen Attribute auch in der Benutzeroberfläche sichtbar und editierbar. Das System bietet auch die Möglichkeit, Fertigungsaufträge für jeden Fertigungsschritt einzusehen und auszuwählen, die passenden Einstellungen für das Produkt und die Maschinen-/Werkzeugkombination zu erhalten und Qualitätsprüfungsergebnisse sowie den Produktionsfortschritt manuell einzugeben oder automatisch von Maschinensensoren erfassen zu lassen.

Ein Workflow-Management-System ermöglicht es, unternehmensspezifische Fertigungsschritte beliebig zu modellieren und zu verknüpfen. Dadurch können Unternehmen festlegen, wie verkaufsfertige Produkte nach bestimmten Prozessschritten hergestellt werden.

Erstes Go-Live

Das System wurde vom Institut für Informationssysteme der Hochschule Hof in enger Zusammenarbeit mit produzierenden Unternehmen in der Region entwickelt, die ihre Anforderungen an die Flexibilität der Daten eingebracht haben. Sie haben Feedback zum Demonstrator gegeben und bewertet, ob er grundsätzlich geeignet ist, ihre spezifischen Anforderungen zu erfüllen.

Und nun gibt es aufregende Neuigkeiten für das Projekt MOONRISE: Kürzlich hatte HiCuMES bei Schleifscheibenfabrik Alfons Schmeier GmbH & Co. KG das Go-Live und ist für den Schleifscheibenhersteller real nutzbar. Frank Ogrissek, der Head of IT bei Alfons Schmeier GmbH, ist froh, dass HiCuMES jetzt das bisherige BDE-System ersetzt und hat große Hoffnungen: „Wir versprechen uns davon im Wesentlichen eine verbesserte Datenaktualität zwischen ERP-System und HiCuMES, erhöhte Transparenz über die Buchungen, gesteigerten Informationsgehalt für die Produktion sowie eine erhöhte Korrektheit und Konsistenz der Daten.“

Übrigens basiert HiCuMES auf Open Source Software. Das bedeutet, dass das Ergebnis des Projekts als Open Source Software der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird. Die gewählte Lizenz erlaubt die kommerzielle Weiterverwendung und ist möglichst nicht „viral“, das heißt sie erzwingt nicht, dass abgeleitete Werke ebenfalls Open Source sein müssen.